Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Optimierung unserer Energieinfrastruktur zu Hause. Dabei stehen zwei zentrale Ziele im Vordergrund: die bestmögliche Nutzung unseres selbst erzeugten Solarstroms sowie eine sinnvolle, nachhaltige Elektrifizierung unseres Alltags. Während die Optimierung der Heizungsanlage und der Warmwasseraufbereitung weiterhin auf unserer Agenda steht, liegt der aktuelle Fokus nun auf einem ganz konkreten Schritt: der Umstieg auf Elektromobilität.
Nach einer längeren Entscheidungsphase haben wir uns dazu entschlossen, unseren alten Diesel abzugeben und stattdessen ein vollelektrisches Fahrzeug zu beschaffen – den Volkswagen ID.7 Tourer Pro S. Ein Fahrzeug mit großzügiger Reichweite, moderner Ausstattung und dem Potenzial, nicht nur lokal emissionsfrei, sondern auch effizient mit selbst erzeugtem Solarstrom betrieben zu werden.
Damit dieser Umstieg auch zu Hause optimal funktioniert, steht nun die Auswahl und Installation einer intelligenten Wallbox an. Dabei legen wir besonderen Wert auf folgende Anforderungen:
- Flexible Phasenumschaltung: Die Wallbox soll automatisch zwischen ein- und dreiphasigem Laden umschalten können. So kann der verfügbare Solarstrom auch bei geringem Überschuss effektiv genutzt werden, ohne unnötige Netzlast zu erzeugen.
- Überschussladen: Ziel ist ein möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil des selbst erzeugten Stroms. Die Wallbox soll dabei mit einem Energiemanagementsystem zusammenarbeiten, das erkennt, wann genügend Überschuss zur Verfügung steht, um das Fahrzeug mit Solarstrom zu laden.
- Nachttimer/Restladung: Um sicherzustellen, dass das Fahrzeug bei Bedarf morgens fahrbereit ist, soll es auch eine zeitgesteuerte Nachladung aus dem Netz geben – falls tagsüber nicht genügend Solarenergie zur Verfügung stand.
- Integration in Home Assistant: Die Steuerung und Überwachung der Wallbox soll vollständig in unsere bestehende Home Assistant-Umgebung eingebunden werden. So können Ladezeitpunkte, Stromflüsse und Automatisierungen zentral verwaltet und bei Bedarf flexibel angepasst werden.
Parallel dazu laufen aktuell Gespräche mit mehreren Elektrikern zur fachgerechten Umsetzung der Installation. Die Auswahl eines geeigneten Fachbetriebs ist dabei keineswegs trivial – es geht nicht nur um die reine Montage, sondern auch um Fragen der Absicherung, der Kommunikation mit vorhandenen Zählern, PV-Wechselrichtern und dem Energiemanagementsystem.
Auch wenn die Heizungs- und Warmwasseroptimierung vorerst zurückgestellt ist, bleibt sie Teil unseres ganzheitlichen Energiekonzepts. Die Entscheidung, zunächst die Mobilitätswende in den Vordergrund zu stellen, basiert auf dem konkreten Bedarf (der alte Diesel musste ohnehin ersetzt werden) – und der Chance, durch eine gute Integration des E-Autos in unser System eine deutliche Effizienzsteigerung zu erzielen.
Wir freuen uns auf die nächsten Schritte: auf die Installation der Wallbox, die ersten Erfahrungen mit dem ID.7 – und darauf, wie sich unsere Solaranlage künftig auch auf der Straße bemerkbar macht.